Wenn wir Ort als die Ordnung definieren, in der die Dinge ihre Plätze haben
und erkennbar sind, Raum dagegen als das Verhalten der Dinge, wenn sie in Bewegung
geraten, sich in einem zeitlichen Fluss befinden und sich dem Beobachter nur
mehr indirekt [durch Vektoren, Richtung, Geschwindigkeit] mitteilen, dann ist
Raum gleichsam der Zustand, in dem die Dinge verrückt werden. Raum entsteht
mit der Auflösung der Ordnung des Ortes zugunsten einer neuen Ordnung --
eines Ortes, zu dem Raum nur mehr temporär gerinnt. Dieser Raum, in dem
sich die Dinge in einem Ereigniszustand befinden, ist die Domäne einer
Kunst, die sich systemisch organisiert.
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Ranzenbacher, Heimo: Stadtsignaturen. On-line, available from http://www.liquid-music.org/2000.
Accessed 10 July 2005.