Die neue Stadt wäre eine Projektion von zwischenmenschlichen Projekten.
Das klingt ,utopisch', was es ja buchstäblich ist, denn die neue Stadt
ist geographisch nicht lokalisierbar, sondern überall dort, wo Menschen
einander sich öffnen. Aber gerade weil es utopisch klingt, ist es realistisch.
Denn die emportauchende relationelle Weltsicht und die daraus folgende Anthropologie
fordern utopisches Denken. Wir haben dafür keine überkommenen Modelle
und müssen sie neu entwerfen.
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Flusser, Vilém: Nachgeschichten. (1.Aufl.) Bollmann : Düsseldorf
1990, S 179