ORF Radio Steiermark [22. Nov]
O F F E N E R B R I E F
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dolleschall,
ich antworte auf Ihr Schreiben, in dem Sie die Kooperation der Gemeinde Judenburg mit Liquid Music aufkündigen, öffentlich, da die Angelegenheit nicht bloß die Gemeinde und ev. mich als Projektverantwortlichen betrifft, sondern ein Kunstprojekt im Öffentlichen Interesse, erkennbar schon an der – seit Beginn und wieder für die nächsten drei Jahre zuerkannten – Primär-Förderung durch das Land Steiermark.
Zur Information: Liquid Music (www.liquid-music.org) ist eine Projektreihe, die seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit der Stadt Judenburg, meist in Form einer dreitägigen Veranstaltung durchgeführt wurde. Projektbetreiber, Kurator, Gestalter und Moderator ist Heimo Ranzenbacher. Die Stadtgemeinde Judenburg fungierte bis 2015 als Veranstalterin. Im November erfolgte die Aufkündigung der Zusammenarbeit, wobei für den Fall einer weiteren Durchführung von Liquid Music in Judenburg das Angebot einer Subvention in der Höhe von 1000 Euro besteht.
In 17 Jahren haben sich im Rahmen von Liquid Music rund 50 überwiegend international tätige KünstlerInnen mit Judenburg als Hintergrund für Kunstprojekte, die hier entwickelt und (auch anderorts) gezeigt wurden, beschäftigt. Es entstanden vier Bücher, Vorträge über das Projekt und die Kooperation Liquid Music+Judenburg wurden auf Einladung anderer Institutionen gehalten. Für einige Menschen war Liquid Music Inspiration für ein Studium und/oder Möglichkeit zu ersten Schritten auf einem weiteren künstlerischen Weg. Die bei Liquid Music engagierten KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, TechnikerInnen waren ob des Projektes, des KooperationsModells und der guten Organisation auch „BotschafterInnen“ der Stadt. Judenburg erwarb so einen guten Ruf in der Szene und unter Menschen, die der Kunstproduktion und -diskussion einen gesellschaftlichen Wert beimessen.
Großartig an der Kooperation Liquid Music+Judenburg war nicht der finanzielle Beitrag der Gemeinde (zwischen 2800 und 3500 pro Jahr), sondern das Modell der Umsetzung, das administrative, infrastrukturelle (und als Veranstalterin auch „rechtliche“) Engagement.
Die Aktivitäten von und um Liquid Music galten einem Versuch, Kunst (speziell: Medienkunst) außerhalb der so genannten Kulturellen Zentren durch das Engagement einer Provinzgemeinde b e i s p i e l h a f t in das kulturelle Selbstverständnis einer Stadt einzuschreiben – und zwar so und dadurch, dass beide Seiten profitieren.
Anders und weit mehr als in Kommunen, deren Größe von selbst ein avanciertes Kunstleben ausbildet, dessen Existenz kulturpolitische Aufmerksamkeit verlangt, bedürfen in Kleinstädten singuläre Erscheinungen von Gegenwartskunst der politischen Protektion, damit sie existieren können. Sie sind von einer Politik abhängig, die immer erst gemacht! werden muss. Das ist die Herausforderung von Kunst auf dem Lande. Das heißt: Um aus den Angeboten der Kunst „Politik“ zu machen, wären auch von „politischer“ Seite entsprechende Aktivitäten nötig.
Die Förderungen seitens des Landes Steiermark wiederum bedeuten in einem gewissen Sinn eine Auszeichnung (Förderungen beruhen auf der Konsultation eines Kunstbeirates, der Empfehlungen gemäß seiner ausgewiesenen Expertise gibt) und auf jeden Fall einen Auftrag. Dabei ist nicht und war nie Judenburg Endzweck künstlerischen Engagements; das hat wie überall zuallererst den kulturellen-gesellschaftlichen und ästhetischen Fragestellungen unserer Zeit zu gelten.
Der Stadtgemeinde ist es selbstverständlich unbenommen, eine Zusammenarbeit aufzukündigen! Dass sie damit ev. Programmplanung und alle Vorarbeit der engagierten Künstler untergräbt, muss sie nicht tangieren. Aber anzunehmen, dass damit ein Problem von ausschließlich Judenburger Interesse gelöst würde, wäre doch etwas kurzsichtig. Die Sache auf der "Judenburger Lösung" beruhen zu lassen, hieße nur, auch der letzten Fehleinschätzung des Projektes seitens der Gemeinde schweigend Recht zu geben.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ich nehme daher Ihr Angebot einer Subvention von 1000 Euro "öffentlich" an und finanziere damit im Rahmen von Liquid Music 2016 in Judenburg eine Enquete zu dem Thema, das der Kooperation von Judenburg mit Liquid Music zugrunde gelegen ist – „Kulturpolitik und Kunst auf dem Lande“. Die Behandlung dieses Problemfeldes ist ohnehin längst überfällig. Zu dieser Enquete lade ich Sie bereits jetzt herzlich ein.
Heimo Ranzenbacher
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Steirerkrone, 25.November 2015
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Support
Mag. Christian Tschinkel
Wien
Musikwissenschafter (Universal Edition Wien)
Klangkünstler, Komponist, Klangregisseur und Besucher (alle bei LM)
Thomas Musil
Puchenau
Angestellter am Institut für Elektronische Musik und Akustik
an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz
Künstler und Besucher
MA, Erich Berger
Direktor Bioartsociety Finnland, Teil des
internationalen Netzwerk
Anm.
leider werden überall die bereits im lachhaften bereich liegenden unterstützungen
noch weiter gekürzt
Josef Klammer
Graz
Künstler
Anm.
Liquid Music hat mir die Möglichkeit gegeben Projekte im Spannungsfeld von Gesellschaft und Neue Medien zu realisieren.
Einige davon sind in meinem Projekt „Trommeln ist ein Dehnbarer Begriff“ eingeflossen, welches beim heurigen Prix Ars Electronica ausgezeichnet wurde
em. univ.prof.mag. richard kriesche
graz
medienkünstler
aussteller, vortragender bei Liquid music
Mag. Martin Breindl/alien productions
Wien
Künstler, mehrfacher Teilnehmer an LM
Anm.
gerne doch meine unterschrift und solidarität
Peter Kutin
Wien
Freischaffender Komponist und Kurator
bei liquid music als Künstler und Besuche
Dr. Emanuel Jauk
Graz
Psychologe
langjähriger Besucher und teilnehmender Künstler
Anm.
Sehr bedauerliche Entwicklung
Mag. Dieter Preisl
Wien
Freischaffender Künstler
Künstler
Michael Mastrototaro
Wien
Künstler
Projektteilnehmer
Ma.Sabine Maier
Wien
Künstlerin und Teilnehmerin
Anm.
natürlich unterschreib ich das.
es macht mich sehr traurig zu sehen, welche zeiten wir ansteuern
Rupert Huber
Wien
Komponist
Anm.
Ich habe 4mal bei liquid music gespielt und finde das projekt sehr wichtig fuer unser aller kulturverständnis
Dr. Günter Eichberger
Graz
Autor
Teilnehmer
Ao. Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Werner Jauk
Musikwissenschafter / Psychologe und Medienkünstler an der Universität in Graz,
künstlerischer und wissenschaftlicher Akteur des Festivals über viele Jahre
Anm.
Als Initiator und Leiter des interuniversitären (KUG + KFUG) Ma-Studiums "Pop-Musik und Medien-Kultur" und Arbeitsbereiches "Pop / Musik + Medien / Kunst" am Institut für Musikwissenschaft arbeite ich mit meinen MitarbeiterInnen seit Jahren im Bereich zwischen Kunst und Wissenschaft - gerade der Alltagsbezug ist für uns von wissenschaftlichem weil politischem Interesse. Eine Studie des Gründers der Musiksoziologie in Wien wurde im Umfeld der obersteirischen Industriegemeinden gemacht und (in Teilen) in der Publikation "Kultur von unten" berichtet; als gebürtiger Kapfenberger bin ich in diesem kulturellen Bewusstsein sozialisiert, ich hab es - mit allem methodischen Kontrollen - in meine Arbeit zwischen Wissenschaft und Kunst eingebracht.
Liquid Music ist gelebte Reflexion von medialer "Wirklichkeit" in einem kulturellen Umfeld der Neugestaltung oder gar Alternativen-Findung - Kunst lässt dabei seine Lebensnotwendigkeit erfahrbar werden - dieses Erfahren ist mit dem Freilegen von gewohnten Lebensfeldern verbunden, damit ist es auch mit kreativem Anders-Sein verbunden - ein Prozess der im künstlerischen Feld als "spiel" erfahrbar wird, ein Prozess, der ohne destruktive Verunsicherung lustvoll neue Lebensfelder öffnet ...
Viele Studierende meines Arbeitsfeldes kommen aus der Region Judenburg, einige davon sind über Liquid Music an unser Institut gekommen und haben hier auch ihr Studium vollendet, sie sind in unterschiedliche Arbeitsbereiche der Musikwissenschaft gegangen - im Inland wie im Ausland. Dabei haben sie jene kunst- und gesellschaftspolitische Haltung mitgenommen, die durch Liquid Music lebt. Einige der Studierenden sind über Liquid Music selbst in das kunst-politische Arbeitsfeld der Medienkunst gegangen und leben dort die Haltung von Liquid Music weiter.
Damit ist Liquid Music nicht nur ein allgemeines Sozialisationsfeld, sondern ein ganz spezifisches für Distributoren seiner selbst ...
Damit wird auch der Name "Judenburg" distribuiert und zwar als Paradigma einer offenen Stadt als sich demokratisch im künstlerischen "Spiel" neu-organisierende Lebensform - diese Werte sind unbezahlbar! Diese Werte dürfen nicht weggeworfen werden!
Ich bin Teil dieser Veranstaltung seit ihrem Beginn und habe als Wissenschafter auch die methodische Fähigkeit, diesen kulturellen output einschätzen zu können - er ist auch empirisch belegbar.
Ich danke Herrn Heimo Ranzenbacher nicht nur für die grossartige Idee zu dieser neuartigen Veranstaltung, sondern auch für seinen enormen Arbeitseinsatz zur Gestaltung und Durchführung und (nachhaltigen, weil in einigen Buchformen "gespeicherten") Distribution von Liquid Music weit über die Grenzen unseres Landes hinaus. Nicht nur aus meinen Beiträgen weiss ich um die weite Rezeption dieser Publikationen in Wissenschaft und Kunst.
Ich ersuche die von Herrn Ranzenbacher geleistete Arbeit nicht nur anzuerkennen, sondern auch weiterhin zu ermöglichen - Herr Ranzenbacher hat mit einer Auflistung der rein finanziellen "Kosten-Nutzen-Rechnung" den entsprechenden "Ertrag" des Festivals handfest argumentiert. Der kulturelle Wert von Liquid Music ist anerkannt - seine Distribution wird damit künftig auch den ökonomischen Wert des Festivals steigern.
Dieser laufende Prozess der Kulturbildung darf nicht gebrochen oder auch nur unterbrochen werden!
Mag. Thomas Felfer
Unzmarkt / Brighton
Kulturwissenschaftler
Künstler und Besuche
UD Dr. Werner Fenz
Kunsthistoriker, Kurator
Gra
prof. mag.art peter gerwin hoffmann
graz / hartberg
künstler
als künstler in das projekt liquid music in den jahren 2015 und 2016 eingebunden
Anm.
es macht mich sehr betroffen, dass die stadt judenburg ihr liquid-music-engagement aufkündigte. für die entwicklung einer zeitgemäßen, visionären, internationalen kultur im regionalen raum ist das ein gewaltiger rückschlag. es erscheint mir auch, höflichst ausgedrückt, als sehr "unvernünftigt" das kulturelle feld kurz vor der ernte veröden zu lassen.
Norbert Math
Wien
Künstler
Künstler (seit 2000, bis dato)
Eva Ursprung
Graz
Künstlerin
Anm.
Mehrmalige Projekte im Rahmen von Liquid Music. Ich schätze das Festival aufgrund seiner einzigartigen Möglichkeiten, eine Stadt mit Medienkunst zu bespielen und mit den Bewohner*innen zu interagieren. Judenburg wurde mir dadurch über die Jahre etwas wie eine zweite künstlerische Heimat, in der ich Projekte weiterentwickeln und im Kreis kompetenter Kolleg*innen diskutieren konnte.
conj. Prof. Horst Hörtner
Kleinzell / OÖ
Laborleiter Ars Electronica Futurelab
Vortragender/Künstler
Mag. Hans Bednar
Ma. Lanzendorf
AHS-Lehrer iR
Anm.
ich schätze H. Ranzenbacher und sein Engagement
Dr. Stefan Stastny
Rechtsanwalt
Mürzzuschlag
Besucher, Teilnehmer
Anm.
Sollte es mit Judenburg „Bröseln“ geben, ist das Kunsthaus in Mürzzuschlag ein Thema? Auch eine coole Location, meine ich
Fränk Zimmer
Stattegg
ORF musikprotokoll Producer und freischaffener Medienkünstler
Künstler und Besucher
Hassan Abdelghani
Pula, Croatia
Art photografer
Artist and participant
Gallery makina
Anm.
This is a letter of support for Liquid music in Judenburg and his excellent program for last 17 years.
It is an intelligent, ambitious, well thought out project of the highest artistic standards.
Gallery makina from Pula, Croatia have been cooperating with Liquid music for past 5 years and our intention is to continue our art colabration in future.
Gallery makina believe Liquid music have enormous international impact.
I wholeheartedy encourage you to give support to this excellent and ambitious project.
Isabella Bordoni
Rimini, Italy
artist and curator
invited as artist and rapporteur for different editions of Liquid Music over the years
Gerhard Jungert
Wien
Erwachsenenbildner
Besucher/Kunst- und Kulturinteressierter
Mag. Eduard Rahs
Wien
Künstler/Restaurator
Besucher
Anm.
Es ist unbedingt notwendig und wünschenswert, dass anspruchsvolle Kultur- und Kunstprojekte wie Liquid Music im regionalen Raum stattfinden. Natürlich alle - aber ich denke speziell an junge Leute - werden mit künstlerischen Ideen und Intentionen konfrontiert, haben die Gelegenheit mit Künstlern und anderen Ideenmenschen in persönlichen Kontakt zu kommen. Um Quoten kann es dabei nicht gehen.
Elfi Mikesch
Berlin und Wien
Regisseurin und Kamerafrau
Anm.
Warum soll Liquid Music neben dem "Judenburger Gläut" nicht mehr klingen?
Liquid Music wirkte in der Region und darüber hinaus als Vermittlerin zeitgenössischer Kunst und damit von Kultur.
Warum sollte gerade das nicht mehr weitergeführt werden?
Liquid Music setzte durch die beteiligten Künstler und Künstlerinnen anregende und wichtige Zeichen für ein neugieriges und auch junges Publikum.
Der Begriff Liquid Music trug dazu bei, dass die Stadt Judenburg im Laufe der Jahre, ein sehr attraktiver Standort für zeitgenössische Musik und Kunst wurde. Ein Ort für den Austausch innovativer Ideen.
Warum soll sich gerade das nicht mehr fortsetzen?
Durch Liquid Music erfährt der öffentliche Raum in Judenburg regelmäßig Lebendigkeit und Originalität, die beitragen, diese Stadt auf dem Lande, zu einer besonderen Stadt in Österreich zu machen.
Irene Aurora Paci
Italy
student, participant, artistic assistant and translator
Marco Caselli Nirmal
Music Photographer
Ferrara - Italy
Lisa Langmantel, MA
Wien
Consultant
Besucherin und Kunst- und Kulturinteressierte
Klaus Pointner
Versicherungsangestellter, Besucher der Veranstaltungen
Lukas Mizerovsky
Student, Besucher der Veranstaltungen
Eva Pointner
Angestellte, Besucherin der Veranstaltung
Wien
Mag. Nina Mizerovsky
Wien, Pharmazeutin, Besucherin der Veranstaltung
Anm.
Sehr gerne unterstützen wir Dein Anliegen: Alles Gute und wir hoffen, dass die Gemeinde diese Entscheidung korrigiert.
Mag.a Doris Jauk-Hinz
Graz
Künstlerin
Besucherin
Mag.Gabriele Langmantel
Wien
Biologin
Besucherin, allgemeines Kunst- und Kulturinteresse
Anm.
Ich würde das Aus für diese Veranstaltung sehr schade finden! Jahrelanges Engagement wird auf diese schäbige Art "honoriert"; Die Ersparnis von 2-3000 Euro als Grund anzuführen ist ein klägliches Argument!
DI Martin Dopler
Graz
Technischer Angestellter
Kulturschaffender (Radio Helsinki), Musiker (u.a. Liquid Music 99)
Anm.
Ich gehe mit untenstehendem Brief d'accord.
kunstGarten
Kulturraum & Open Air Museum
Payer-Weyprecht-Str. 27
Graz
DI Martin Schemitsch
Graz
2D/3D-Animator, SW-Entwickler, Musiker, Zeichner
Künstler
Helga Hoffmann
Kulturinteressierte
Anm.
da liquid Music ein ohnehin auf finanzieller Sparflamme köchelndes kulturereignis von hoher Qualität ist, bin ich sehr enttäuscht, dass dieses kleine aber feine Event vorzeitig aufgekündigt wurde. Keine großartige Leistung des Herrn Bürgermeister von Judenburg.
Mit Bedauern.
Reni Hofmüller
Graz
Künstlerin und künstlerische Leiterin des esc medien kunst labor, Graz
Anm.
Ich habe sowohl als eingeladene Künstlerin als auch als Besucherin Liquid Music als anregenden Raum erlebt, in dem gut produziert werden konnte. Die Einbettung in das lokale Gefüge Judenburg als sinnvolle Herausforderung war dabei eine großartige Gelegenheit, sich über diese Art von Medienkunst in einer anderen als der sonst gewohnten urbanen Umgebung gemeinsam mit den anderen Künstler*innen und dem Publikum auszutauschen.
Damit ist in und mit Judenburg etwas Besonderes gelungen.
Prof. Ernst Marianne Binder
8052 Graz, Jakob-Gschiel-Gasse 4
Autor und Regisseur
Besucher
VD i.R. Gerhard Rührlinger
Krems an der Donau
Pensionist
Kulturinteressierter Besucher
Karin Rührlinger
Krems an der Donau
Pädagogin
Kulturinteressierte Besucherin
Mag. Helga Petri-Basaran
Illmitz
Künstlerin
Besucherin , allgemeines Kunst- und Kulturinteresse
Ruth Tuenkler
8551 Wies
Lehrerin
Anm.
- ich habe öfters LM besucht und so Judenburg als kunstoffene Stadt wahrgenommen. War wohl so.
Mag.a Gerda Daniel
Organisationsberaterin
Nordmanngasse 27/2/5
1210 Wien
Kunst- und Kulturinteressierte
Mag. Gertrude Moser-Wagner
1210 Wien, Anton Denglergasse 15
Bildende Künstlerin
Anm.
Bildende Künstlerin, zudem unweit davon, in der Stmk. geboren.
Es ist wesentlich, dass gerade in den kulturell unterversorgten Gebieten wie Judenburg ein erfolgreiches Modell wie LIQUID MUSIC bestehen bleibt.
Mag. Lisa Urbanek
Wien
AHS-Lehrerin, Pension
Anm.
Ich finde das Projekt anregend und wichtig, zumal es außerhalb der “großen Kulturzentren” stattfindet.
Sarah Tünkler, BA
Graz
Studentin
Alexander Katz
Graz
Student
Eva Elisabeth Ourada
Wien
Psychotherapeutin SF, Master of NLP, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.
Konzertbesucherin. Kulturinteressierte in Österreich.
DI (FH) Reinhold Bidner
Wien / Salzburg
Medienkünstler / Mediendesigner / Kunstuniversitäts-Lehrbeauftragter
Anm.
ich bin Mitglied des Fachbeirates für Bildende Kunst des Landes Salzburg. Dort ist immer wieder Thema, wie man (in unserem Falle natürlich bezogen auf Salzburg) einen Kultur-Zentralismus, der sich größtenteils nur mehr auf die Bundeshauptstadt bezieht, verhindern/aufweichen könnte. Eine diesbzgl. Überlegung ist, kleinere Gemeinden kulturell-finanziell zu stärken (nicht zu schwächen), und den Mut und "Pioniergeist" dieser wenigen "Einzelkämpfer" zu honorieren.
Christian Koschar
Eibiswald 186
8552 Eibiswald
Photograph
Wolfgang Pollanz
Am Haselberg 9, 8551 Wies
Autor
Elisabeth lillY Wegenstein
Gumpoldskirchen
Mag.a Helga Pöcheim
Wien
Übersetzerin und Kulturveranstalterin
Auftragnehmerin
Susanne Safranek
Wien
Kindergartenpädagogin
Kunstinteressiert
Prof.Dr.Josef Gründler
Graz
Anm.
bin einverstanden
Mag. MAS Ute Pinter
1020 Wien
Kulturarbeiterin
Besucherin, Kunstinteressentin
Monika Voithofer, BA BA MA
Graz
Universitätsassistentin
Interessiertes Mitverfolgen der Aktivitäten von Liquid Music
Daniel Lercher
Wien
Musiker/Komponist/Klangkünstler
Anm.
In meinen Jugendjahren in Judenburg war das jährlich stattfindende Liquid Music Festival für mich eine wichtige Inspirationsquelle für meine weitere musikalische Entwicklung, da es überhaupt keine vergleichbaren kulturellen Veranstaltungen in diese Richtung in der Region gab. In den letzten 17 Jahren hat sich an dieser Situation auch nichts geändert und es ist deshalb besonders traurig zu vernehmen, dass die Stadt Judenburg kein Interesse mehr daran zeigt diese Veranstaltung zu unterstützen! Das Liquid Music Festival bot mir auch die Bühne für eines meiner ersten Konzerte mit experimenteller Musik überhaupt und es ist nach wie vor mit Bestimmtheit ein unschätzbar wichtiger Anlaufpunkt vor allem für die jungen kreativen Menschen in Judenburg und der Region.
Ulrike Linauer
Wien
Anm.
Förderung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum leistet mit einen Beitrag, diesen attraktiv für die Bewohner zu machen und somit Absiedlung zu verhindern. Liquid Music arbeitet seit Jahren erfolgreich in diese Richtung.
Sabrina Stranzl
Graz
Friseurin / Studentin
Besucherin, allgemeines Kunst- und Kulturintersse
Elisabeth Schimana
Wien
Künstlerin, Leitung von IMA Institut für Medienarchäologie
Anm.
Ich habe Liquid Music als ein beispielhaftes Projekt für Kunst am Lande erlebt. Eben das Bekenntnis einer Gemeinde, sich aktiv und nicht nur durch Geldzuwendung zu beteiligen, ist großartig. Es wäre sehr schade, diese beispielhafte Kooperation aufzulösen. Ein anderer Weg könnte doch eher sein, genau daraus Imagekapital zu gewinnen. Die inhaltliche und vor allem in den letzten Jahren formale Umsetzung von Liquid Music war sehr inspirierend für mich und befindet sich ganz am Puls der Zeit.
mag.art Christian Weissenberger
Graz/Wien
Bühnenbildner/Musiker
Künstler bei LM
Mag. Reinhard Braun
Graz
Künstlerischer Leiter Camera Austria, Graz
Anm.
Dem finanziellen und bürokratischen Druck, unter dem Kunst- und Kulturproduktion in Graz und in der Steiermark vermehrt stehen, vor allem, wenn es um den Bereich zeitgenössischer Kunst geht – und wofür die Kürzung von "liquid music" nur ein weiteres Beispiel darstellt – steht immer öfter eine gravierender Verschlechterung des kulturpolitischen Klimas insgesamt zur Seite, und es greift eine neo-bürgerliche Unterhaltungskultur um sich, die sich um die wichtigen Konflikte unserer Gesellschaft drückt und die schließlich die Errungenschaften der steirischen und Gazer Kulturpolitik der letzten Jahrzehnte – die Vielfalt an Initiativen und Projekten, das Nicht-Selbstverständliche, Sperrige und Widerständige, die verschiedenen Zeitgenossenschaften des Denkens und Handelns – abzuschaffen trachtet. In den Regionen der Steiermark außerhalb von Graz entsteht dadurch immer mehr ein kulturloser und -leerer Raum, der sich immer mehr selbst aus der Gegenwart entlässt.
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